Stadt Bad Driburg verleiht Heimat-Preis
24. November 2022
Die Stadt Bad Driburg verleiht in diesem Jahr erstmals einen „Heimat-Preis für herausragende zukunftsorientierte Projekte und für beispielhafte Beiträge zum Erhalt und zur Sichtbarmachung unseres kulturellen Erbes“. Es geht dabei um Projekte, die mit großem ehrenamtlichem Engagement im Gemeindegebiet umgesetzt wurden. Ein großartiges Beispiel dafür ist die Restaurierung und Gestaltung der Nethequelle in Neuenheerse durch Diethelm Reitemeyer. Er erhielt ein Preisgeld und belegte den 1. Platz. Der zweite Platz ging an den Heimatverein Herste für die Gestaltung des Areals rund um die Körfer-Quelle und der 3. Platz an Michael Brockmann als Autor dreier Bücher über Bad Driburg. Damit würdigt die Stadt Bad Driburg Engagement und nachahmenswerte Praxisbeispiele im Bereich der Heimatpflege.
Sieben Jahre lang hatte Diethelm Reitemeyer die Nethequelle mitten in Neuenheerse restauriert und gestaltet bis sie im jetzigen Glanz erstrahlen konnte. Die Quelle selbst wurde dabei neu eingefasst, terrassenartige Vorsprünge angelegt und begrünt sowie Mauern, Geländer und eine Sitzecke errichtet. Dabei bewegte der Preisträger insgesamt unter anderem rund 30 Tonnen Schotter, 25 Tonnen Kies und 55 Tonnen Steine. 250 Säcke Zement und noch einmal 250 Säcke Zementmörtel wurden verarbeitet. „Ich wollte Neuenheerse und den Besuchern diesen schönen Ort schenken, an dem sie verweilen und die Nethequelle bestaunen können“, erklärt Diethelm Reitemeyer. Außerdem mache ihm das Bauen einfach Spaß! Die Nethe habe eine große Bedeutung für den Ort, denn ohne die Nethe gäbe es kein Wasserschloss und auch keinen Stausee in der Bad Driburger Ortschaft, erklärte der Gewinner.
Über die Platzierungen hatte eine vier-köpfige Jury entschieden, der unter anderem auch Bad Driburgs Bürgermeister Burkhard Deppe angehörte: „Ein herausragendes Beispiel bürgerschaftlichen Engagements“, staunte er bei der Preisübergabe an der Nethequelle über das Geleistete. „Die Stadt Bad Driburg ist Ihnen dankbar, dass Sie den Nethegarten so wunderschön gestaltet und der Öffentlichkeit geschenkt haben!“
Das Preisgeld, das aus Mitteln des Landes NRW stammt, hat einen Gesamtwert in Höhe von 5.000 Euro und wurde in drei Teilen an die prämierten Bewerber ausgeschüttet. Auch der zweitplatzierte Heimatverein Herste freut sich über diese Auszeichnung: „Es ist gut und richtig, dass die Bemühungen einzelner oder auch von Vereinen um unsere Ortschaften, auf diese Weise gewürdigt werden. Denn ohne sie wäre der Erhalt der vielen kleinen und großen Sehenswürdigkeiten in und um Bad Driburg nicht leistbar“, lobt Antonius Oeynhausen, Bezirksausschussvorsitzender von Herste. Der Heimat-Preis ist eine Initiative der Landesregierung Nordrhein-Westfalen, um in Kommunen herausragendes Engagement von Menschen für die Gestaltung der Heimat vor Ort in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken.
Fotounterzeile von links: Matthias Göke (Vorsitzender des Ausschusses für Schule, Bildung, Kultur und Sport), Karin Rosemann (Stadtheimatpflegerin), Antonius Oeynhausen (Bezirksausschussvorsitzender von Herste), Jörg Krawinkel (Ortsheimatpfleger Herste), Diethelm Reitemeyer (Preisträger), Burkhard Deppe (Bürgermeister), Uwe Damer (Kulturdezernent).
