Jedes neue Neubaugebiet hat mittlerweile eins und man beachtet sie kaum: die Regenrückhaltebecken. Trotzdem leisten sie einen wertvollen Beitrag zum Hochwasser- und Umweltschutz. Das Abwasserwerk Bad Driburg betreibt aktuell 12 solcher Becken – Tendenz steigend. Der Unterhalt ist mit einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden, denn die Becken müssen regelmäßig gemäht und von Wildwuchs befreit werden, wofür spezielle ferngesteuerte Mähgeräte angeschafft wurden. Auch die Funktion der Becken selbst muss regelmäßig vor Ort kontrolliert werden. Doch was genau ist ihre Funktion?
„Ein Regenrückhaltebecken ist ein künstlich angelegtes Becken oder unterirdischer Speicherraum, der kurzfristig in großen Mengen anfallendes Niederschlagswasser speichert und es dann verlangsamt wieder in den nächsten Fluss bzw. in das nächste Gewässer einleitet“, erklärt Thomas Adden, Leiter der Kläranlage Bad Driburg. „Wenn wir die Regenrückhaltebecken nicht hätten, würde das Regenwasser ungehindert in großen Mengen in die Gewässer abfließen und zu Überschwemmungen führen und dabei das Ökosystem in den Gewässern beeinträchtigen oder sogar zerstören.“ „Trotz der notwendigen Anschaffungen und Pflege der Regenrückhaltebecken ist es uns bislang gelungen, die Abwassergebühr des Niederschlagswassers vergleichsweise gering zu halten“, ergänzt Sebastian Menne, Betriebsleiter Abwasserwerk.
Das neueste Regenrückhaltebecken auf dem Bad Driburger Stadtgebiet wird gerade in Neuenheerse im Neubaugebiet Lehmkuhle angelegt. Die größten befinden sich in Herste im Industriegebiet mit je 1.655 m³ und 1.604 m³ Fassungsvermögen. Für das nächste Jahr sind bereits wieder drei neue Regenrückhaltebecken in Planung.