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Was ein Wasserball mit der Quantenphysik zu tun hat und: was Bad Driburg mit der Max-Planck-Gesellschaft verbindet

13. November 2023

Da die Max-Planck-Gesellschaft, eine der renommiertesten Forschungsgesellschaften Deutschlands, in diesem Jahr ihr 75-jähriges Jubiläum feiert und in Bad Driburg mitbegründet wurde, feierte auch Bad Driburg das Jubiläum in diesem Jahr. Am Mittwochabend, den 8. November, kamen rund 120 Interessierte in den Gräflichen Park, um Genaueres über die Verknüpfung unserer Heimatstadt mit bekannten Nobelpreisträgern zu erfahren und um sich in die Grundzüge der Quantenphysik, dessen Begründer Max Planck war, einführen zu lassen. Die Universität Paderborn und die Stadt Bad Driburg hatten zu der öffentlichen Veranstaltung geladen und den international gefragten Prof. Dr. Gerd Leuchs von der Universität Erlangen-Nürnberg als Hauptreferenten gewinnen können. Radiomoderatorin Sinah Jakobsmeyer, die gewohnt sympathisch durch den Abend führte, sprach aus, was im Raum wohl fast alle dachten: „Ich habe großen Respekt vor dem, was die Wissenschaftler in der Quantenphysik leisten!“

Prof. Dr. Gerd Leuchs, der ein hochrangiges wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft ist, gab anhand von Alltagsbeispielen Einblicke in die Welt der Quanten. Ein Wasserball diente ihm zur Erklärung des dreidimensionalen Raumes und zur Erklärung der Tatsache, dass in der Quantenphysik A x B nicht dasselbe ergibt wie B x A. Er beantwortete auch die Fragen: Was sind Quanten? Was hat Max Planck mit ihnen zu tun? Und warum sind Quantentechnologien in aller Munde? „Sie haben hier in der Region wirklich große Koryphäen im Bereich der Quantenphysik“, ordnete der Professor die Leistungen des Paderborner Instituts für Photonische Quantensysteme ein.

Prof. Dr. Christine Silberhorn, Wissenschaftlerin an eben diesem Institut der Universität Paderborn, führte anschließend mithilfe einer Animation durch die Quantenlabore, stellte den ultramodernen Neubau des Forschungsgebäudes ihres Instituts vor und betonte, wie sehr sie sich über das große Interesse am Forschungsbereich der Quantenphysik freue, das ihr an diesem Abend entgegen gebracht wurde, denn: „Physik ist nicht langweilig. Im Gegenteil: Quantenphysik ist faszinierend!“ Mit ihrer Hilfe hätten in der jüngeren Vergangenheit LED, Laser, Solarzellen und MRTs Einzug in unser Leben gehalten. Am Standort Paderborn leiste man Quantenphysik auf Spitzenniveau: aktuell werde dort ein Quantencomputer mitentwickelt; ein hochmoderner Computer, der insbesondere noch zu miniaturisieren sei, um ihn auf den Markt bringen zu können.

Die Professorin hatte gemeinsam mit Bürgermeister Burkhard Deppe in die Veranstaltung eingeführt. Auch das Stadtoberhaupt zeigte sich hocherfreut: „Dass Bad Driburg ein Stück weit Teil der Gründungsgeschichte der Max-Planck-Gesellschaft ist, macht uns stolz! Heute wie damals, beherbergt unsere Kurstadt hochrangige Wissenschaftler, das freut uns sehr!“ Hinweisgeber war Stadtverordneter Thomas Arens. Der Wissenschaftstag fand statt auf Anregung seines Bruders Michael Arens.

Der ehemalige Bad Driburger Lehrer Burkhard Nickel gab in seiner historischen Einordnung zu verstehen: nachweislich weilten drei Nobelpreisträger nach dem 2. Weltkrieg in der Badestadt. Dies waren Otto Hahn, Werner Heisenberg und Max Planck. Außerdem wurde die Max-Planck-Gesellschaft im Bad Driburger Clemensheim am 11. September 1946 erstbegründet, zunächst nur mit Gültigkeit für die britische Besatzungszone, bevor sie 1948 in Göttingen gegründet wurde. Viele der Anwesenden gaben zu verstehen, dass es an der Zeit war, diesen Umstand einmal gebührend in Bad Driburg zu feiern und die Relevanz der Gründungsidee in regionalhistorischer und wissenschaftlicher Hinsicht gemeinsam zu würdigen.

Von links: Burkhard Nickel (Referent), MdL Matthias Goeken, Bürgermeister Burkhard Deppe, Thomas Arens (Ideengeber), Prof. Dr. Christine Silberhorn (Universität Paderborn), Prof. Dr. Gerd Leuchs (Universität Erlangen-Nürnberg), Heinrich Brinkmöller (Altbürgermeister), Sinah Jakobsmeyer (Radiomoderatorin).

Max-Planck-Feierlichkeiten im Gräflichen Park